Chronik des Posaunenchors 2003 bis 2006
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Zwischen 2003 und 2006 zeigte sich ganz deutlich, dass der Posaunenchor aus der musikalischen Landschaft Jenas, aber auch der umliegenden Region nicht mehr wegzudenken ist. Feste Termine etwa in Altengönna, Dornburg, aber auch in Zwätzen oder in Göschwitz sind Ausdruck einer großen Freude und Verbindung, welche durch das gemeinsame Musizieren geschaffen wird.
Nach wie vor stehen die christlichen Feiertage dabei im Zentrum: Pfingsten, Himmelfahrt, Ostern, der Ewigkeitssonntag und Weihnachten sind Termine, an denen der Posaunenchor gegebenenfalls auch mehrfach zu Veranstaltungen ausrückt. Insbesondere der pfingstliche Waldgottesdienst in Altengönna, zu dem erst Tische, Bänke, Altar und Instrumente mittels einiger Trecker geschafft werden müssen, ist ein Highlight in jedem Jahr. Aber auch die besinnlichen Andachten auf den Friedhöfen zum Ewigkeitssonntag oder in der Frühe des Ostermorgens hinterlassen wohlige Erinnerungen.
Gottesdienste musikalisch zu gestalten, hat dementsprechend das Leben des Posaunenchors auch in dieser Zeit sehr geprägt. Ob in der Stadt- oder Friedenskirche, in Altenheimen oder unter freiem Himmel, Posaunen und Trompeten schaffen es an den unterschiedlichsten Orten, das Wort Gottes zu den Menschen zu tragen und ihm Gehör zu verschaffen.
Ebenso fest gehörte es zwischen 2003 und 2006, in den Krankenhäusern und Altenheimen der Stadt Musik zu machen. Verstärkt tut der Posaunenchor dies in der Advents- und Weihnachtszeit. Aber das ganze Jahr über ist es möglich, wegen Geburtstagen, Feiern oder zu anderen besonderen Anlässen anzufragen. Explizit in die Weihnachtszeit gehört aber das Adventsturmblasen: An jedem Adventssonntag kämpft sich ein mutiges Trüppchen die vielen Treppen im Turm der Stadtkirche hinauf, lässt sich auch nicht von der - fast frei schwingenden - Leiter im Turm abhalten und drängt sich in die Laterne des Turmes, um in alle vier Himmelsrichtungen Advents- und Weihnachtschoräle zu blasen, damit es in der Stadt und in den Herzen der Menschen Weihnachten werden kann. Ungeachtet wüster Wetterbedingungen, die durchaus das eine oder andere Mal für eingefrorene Ventile gesorgt haben, ist und bleibt dieses Turmblasen ein aufregender und wichtiger Bestandteil des musikalischen Lebens.
Es ist aber noch auf ein paar ausgewählte Highlights zu blicken, die das Leben des Posaunenchores in diesen drei Jahren prägten: So wurde am 9. November 2003 die Einführung des neuen Landeskirchenmusikdirektors, Martin Meier, mitgestaltet, drei Tage später war die Einweihung eines Kindergartens in Zwätzen zu feiern und Anfang 2004 spielte der Chor bei der Verabschiedung von Pastorin Härtel in Altengönna. Es folgte eine Abendmusik in Zwätzen, bevor sich schließlich im Oktober 2004 alle erneut in Altengönna versammelten, um ein unvergessliches Probenwochenende zu bestreiten. Nicht zuletzt dadurch wurde die anschließende musikalische Vesper in der Friedenskirche zu einem großen Erfolg.
Ein weiterer Höhepunkt folgte am 17. April 2005, als der MDR einen Radiogottesdienst aus der Stadtkirche in die Welt übertrug. Der Posaunenchor war mit von der Partie, begleitete die Choräle, glänzte durch eigene Auftritte und sorgte mit dem Schlussstück dafür, dass nicht nur die Gottesdienstbesucher, sondern auch die Radiohörer beswingt in den Tag entlassen wurden.
2005 waren aber auch zahlreiche Posaunenchöre in Jena zu Gast, eingeladen zum mitteldeutschen Bläsertreffen. Das Eröffnungskonzert bestritt der Posaunenchor mit Unterstützung aus Weimar und Buttstädt, im Nachhinein wurde dem Chor "hohe Spielkultur" attestiert. "Standing ovations" rundeten ein bemerkenswertes Konzert ab, das wunderbar einstimmte auf den kommenden Tag mit seinen Gottesdiensten, Proben, Gesprächen rund ums Blech und dem großen Zusammentreffen und Musizieren aller Bläser auf dem Marktplatz. Mit der Eröffnung des Stadtkirchentags in Jena und einem reichhaltigen Programm in der Advents- und Weihnachtszeit ging das Jahr 2005 für den Posaunenchor zuende.
Seit Juli 2003 hat der Chor bis Ende 2005 knapp 100 Auftritte gehabt - eine stolze Summe, bedeutet dies doch immer, dass Termine, Kalender, Autos, Notenschlepper und Probenzeiten zu koordinieren sind. Dass dies alles in den letzten Jahren so gut geklappt hat, ist sicher auch auf das Fundament zurück zu führen, auf dem der Posaunenchor steht: "Gott zum Lob und uns zur Freude" - so soll das gemeinsame Musizieren verstanden werden. Und das macht eben viel möglich.
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